Beschäftigt man sich mit Enrico Caruso, sind die Superlative nicht weit: Bis heute gilt der 1873 geborene Tenor als einer der größten Vertreter seines Fachs, der den Belcanto maßgeblich geprägt hat und schon in zeitgenössischen Medien als „Tenorissimo“ bezeichnet wurde. Der in Karlsruhe lehrende Musikwissenschaftler Thomas Seedorf hat den Opernstar porträtiert und überdies einen umfangreichen Sammelband zur „Geschichte und Gegenwart Enrico Carusos“ herausgegeben.
concerti verlost je drei Exemplare von Thomas Seedorfs „Tenorissimo – Geschichte und Gegenwart Enrico Carusos“ und „Enrico Caruso – Tenor des Jahrhunderts“, erschienen in der edition text + kritik.
„Über keine andere Opernpersönlichkeit des 20. Jahrhunderts, Maria Callas ausgenommen, ist so viel veröffentlicht worden wie über Caruso“, schreibt Seedorf in seiner Einleitung zu „Tenorissimo“. Insgesamt zwölf Autoren unterschiedlicher Disziplinen beleuchten darin den Mythos, der um die Persönlichkeit Enrico Carusos entstanden ist. So wird dessen frühe Karriere im Spiegel seiner Uraufführungen an der Mailänder Scala genauso erörtert wie seine Rollen als Werbefigur, Leinwandheld und Star auf Schallplatte. Auch seine Stimme und seine Wirkung auf nachfolgende Sängergenerationen werden unter die Lupe genommen. Zum 150. Geburtstag Carusos liegt damit eine erste umfassende wissenschaftliche Auseinandersetzung im deutschsprachigen Raum vor.
Einen kompakten, aber dennoch präzisen und detaillierten Einblick in das Leben des Tenors bietet Seedorfs 2022 erschienene Biografie: von den Anfängen als Chorsänger in Neapel über die Erfolge an der New Yorker Metropolitan Opera bis zu seinem frühen Tod mit 49 Jahren.