Das Genussmedium Oper mit seiner auf Identifikation fußenden Empfindungsästhetik war für Bertolt Brecht und Kurt Weill in den 1920er-Jahren ein rotes Tuch. Dabei feierten beide mit der „Dreigroschenoper“ ihren größten Erfolg und arbeiteten zeitgleich daran, ihr gemeinsames „Mahagonny“-Songspiel ebenfalls zu einer Oper auszuarbeiten. In der titelgebenden Vergnügungsmetropole ist alles erlaubt. Mord, Raub und Unzucht sind die ausdrücklich gebilligten Ausläufer eines hemmungslosen Amüsements. Nur auf Armut steht die Todesstrafe. Für diese gallige Parabel auf den Kapitalismus schuf Kurt Weill eine Musik, die populäre Strömungen seiner Zeit aufgreift: den Jazz, den Foxtrott, Klänge von Tanzorchestern. (SI)
Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny
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„Oh, hier läuft aber einiges schief!“
Die Dirigentin Alondra de la Parra hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer spielt.
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