In nur 44 Tagen hat Peter Tschaikowsky die Partitur seiner Oper „Pique Dame“ nach einer Erzählung von Alexander Puschkin vollendet. Im Zentrum stehen der glücksspielsüchtige Offizier Hermann, seine Geliebte Lisa und deren Großmutter, die angeblich weiß, wie man jedes Kartenspiel gewinnt. Eine Konstellation, die vom ersten Takt an schwerlich auf ein glückliches Ende hoffen lässt.
An der Bayerischen Staatsoper nimmt sich Benedict Andrews des Stoffs an, den der Australier als „Mischung aus Roadmovie, Liebesgeschichte, Psychothriller und Gewaltkomödie“ begreift, verortet im Milieu „neonbeleuchteter Casinos, verlassener Autobahnen und schäbiger Bars, die nie schließen“. Als Lisa ist Asmik Grigorian zu erleben. (JM)