Wie folgenreich manche Irrtümer sein können! Da bringt ein Kindermädchen ihren Zögling Frederic und sich selbst auf Jahre hinweg in die Hände von Piraten und das nur, weil sie die Anweisung, das Kind zu einem Piloten zu bringen, missverstanden hat – „Pilot“ und „Pirat“ klingen aber auch zu ähnlich. Jahre später stellt sich dann auch noch heraus, dass Frederic, als er mit Vollendung des 21. Lebensjahres qua Piratengesetz die Meute verlassen darf, gar nicht 21 ist, sondern nur fünfeinviertel: Der Bemitleidenswerte wurde an einem 29. Februar geboren. Bei „Die Piraten von Penzance“ sind britisch-humoriger Aberwitz und sprachlicher Schliff aber nur die eine Sache: Das Libretto von W.S. Gilbert hat der Komponist in zahlreiche herrliche Ohrwürmer gefasst, die oft genug Eingang in die Popkultur gefunden haben – insbesondere der Patter-Song „I Am the Very Model of a Modern Major-General“, mit dem schon ein falscher Barack Obama einen viralen Youtube-Hit landete und dem auch die Minions in „Ich, einfach unverbesserlich“ in ihrer eigentümlichen dadaistischen Sprache ein quäkendes Denkmal gesetzt haben. (Maximilian Theiss)
Sullivan: Die Piraten von Penzance
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„Oh, hier läuft aber einiges schief!“
Die Dirigentin Alondra de la Parra hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer spielt.
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