Tanzbegeisterte wissen es, andere wundert es vielleicht: Choreografien können Klassiker werden. Drei solcher Werke sind nun an einem Abend am Theater Duisburg zu sehen. George Balanchines „Rubies“ mit seiner dynamisch scharfkantigen Bewegungssprache zu Strawinskys Capriccio für Klavier und Orchester eröffnet den Dreiteiler. 1990 schuf Hans van Manen eine Choreografie, die dem titelgebenden „Visiones Fugitives” von Prokofjew in seiner Ästhetik folgt. Frenetisch und ruhig im Wechsel kommt der Abend mit William Forsythes „Enemy in the Figure“ zum Abschluss. Das Licht ist hier ebenso Teil der Choreografie wie die Tanzschritte selbst, zusammengehalten von der Musik seines favorisierten Komponisten Thom Willems.
Susanne Bánhidai