In Richard Strauss’ „Der Rosenkavalier“ spiegelt sich das Ende der Belle Époque. Wiener Walzerseligkeit, lustige Schwänke und die Freude an orchestral prunkvoll ausstaffierten Melodien, wie sie zum Zeitpunkt der Uraufführung im Jahr 1911 schon längst nicht mehr en vogue waren, treffen auf Figuren, denen das Verrinnen der eigenen Lebenszeit schmerzhaft bewusst wird, die lieben, begehren, aber auch entsagen, weil die Umstände des Alters ihren Wünschen zuwiderlaufen. Nach den mythologisch-tragischen Einaktern „Salome“ und „Elektra“, in denen Strauss die Tonsprache der Romantik weit hinter sich ließ, fanden der Komponist und Librettist Hugo von Hoffmannsthal noch einmal zusammen, um sich einem leichteren Sujet zuzuwenden. (SI)
R. Strauss: Der Rosenkavalier
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„Es gibt eine europäische Kultur des Musizierens“
Seit der Spielzeit 2020/2021 ist der Schweizer Dirigent Philippe Jordan Musikdirektor der Wiener Staatsoper.
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