Mit Claudia Bauer konnte das Staatstheater Kassel für die Inszenierung von Jacques Offenbachs „Les Contes d’Hoffmann“ eine der gefragtesten Regisseurinnen Deutschlands an Land ziehen. Die 56-Jährige ist bisher wiederholt zu den Berliner Theatertreffen eingeladen worden und hat erst im April den 3sat-Preis gewonnen. In Kassel gibt Bauer ihr Operndebüt und bringt mit Offenbachs Opéra fantastique einen Klassiker des Genres auf die Bühne. Darin geht es um die Irrungen und Wirrungen des nach E. T. A. Hoffmann benannten Protagonisten, der durch drei Liebesabenteuer von seiner Arbeit als Poet abgehalten wird. Diese sind angelehnt an Werke des namensgebenden Schriftstellers wie „Der Sandmann“ und „Rat Krespel“. Da ist zum einen die erotische, aber kaltherzige Puppe Olympia, die süße, bürgerliche Antonia und die Kurtisane Giulietta, die eigentlich nur darauf aus ist, Hoffmanns Spiegelbild zu stehlen. „Les Contes d’Hoffmann“ ist das letzte Werk Offenbachs. Die Barcarole aus der Oper zählt neben dem Cancan aus „Orpheus in der Unterwelt“ zu den bekanntesten Stücken des Komponisten.
Offenbach: Les Contes d’Hoffmann
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