Die Gattung der „Nonsense-Literatur“ ist weitaus seriöser und anspruchsvoller, als es der Begriff vermuten lässt. Zahllose wissenschaftliche Abhandlungen finden sich etwa zu Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“. Auch E. T. A. Hoffmann war ein Meister des Nonsense. Das wussten Jacques Offenbach und sein Librettist Victorien Sardou zu schätzen, die für ihre komische Oper „Le Roi Carotte“ mehrere Erzählungen des deutschen Romantikers vereinten. Das politisch süffisante Ergebnis: Ein König wird abgesetzt, ihm folgt eine despotische Karotte auf den Thron, die über das Gemüsebeet herrscht. Außerdem führt eine Zeitreise in die Antike zu einer Debatte über die Vorzüge der Eisenbahn. Noch Fragen?
Patrick Erb