Es gibt literarische Stoffe, von denen weiß man, dass man sie noch in tausend Jahren immer wieder neu entdecken kann. Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ ist so ein Stoff. Seit ihrer Entstehung Ende des 16. Jahrhunderts diente die Komödie, die auf einzigartige Weise Humor, Leidenschaft, Dramatik und Magie eint, etlichen künstlerischen Schöpfungen als Vorbild. Von den insgesamt über 1700 existierenden „Sommernachtstraum“-Kompositionen ist jene von Felix Mendelssohn wohl die populärste.
Eine weitere wiederum wird nun in Berlin uraufgeführt: Der slowenische Komponist Milko Lazar hat den märchenhaften Shakespeare-Klassiker mit einer gänzlich neuen Musik versehen. Deren Klänge wandelt nun Edward Clug, Ballettdirektor des slowenischen Nationaltheaters Maribor, mit dem Staatsballett in körperliche Bewegung um. Seine Choreografie erzählt Shakespeares Komödie mit dem Blick von heute – als Geschichte, die die Tiefen der menschlichen Natur erforscht und dabei humorvoll und verzaubernd bleibt. (AS)