Eine WG verarmter Pariser Künstler plus weiblicher Besuch: Im Reich des Musiktheaters ist diese Szenerie eigentlich Puccinis „La bohème“ vorbehalten, doch es gibt da noch eine Operette. In dieser fehlt aber (wie kann es anders sein?) der Philosoph, außerdem ist die Dame alles andere als tuberkulosekrank und, nun ja, sehr lebensfroh. Dass es noch eine weitere weibliche Hauptrolle in Emmerich Kálmáns „Das Veilchen von Montmartre“ gibt und der Reichtum gleich viermal Einzug hält, macht die Operette emotional deutlich bekömmlicher als „La bohème“. Und wen die Sorge plagt, dass die hehre Liebe in diesem 1930 in Wien uraufgeführten Beziehungsreigen zu kurz kommt, der sei beruhigt: Am Ende findet (fast) jeder Topf seinen Deckel. (MT)
Kálmán: Das Veilchen von Montmartre
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„Denke ich zu altmodisch?“
Khatia Buniatishvili wagt immer wieder Ausbrüche aus gängigen Interpretationsmustern – und ungeschriebenen Kleiderordnungen.
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