Im Gegensatz zu „Jenůfa“ oder „Das schlaue Füchslein“ ist Leoš Janáčeks 1920 in Prag uraufgeführtes Musiktheater „Die Ausflüge des Herrn Brouček“ eher selten auf den Spielplänen der Opernhäuser zu finden. Das satirische Werk kombiniert Janáčeks avancierte Musiksprache mit doppelbödiger Komik: Der als Spießer und Kleingeist verschriene Prager Hausbesitzer Brouček sucht in einer Kneipe Zuflucht vor den Ärgernissen des Alltags. Nach reichlichem Biergenuss begibt er sich auf zwei fantastisch-abenteuerliche Reisen. Die eine führt ihn auf den Mond, die andere in die mittelalterliche Vergangenheit. Grotesker Witz trifft auf dramatische Schärfe, Spießbürgertum auf Idealismus. Regisseur Robert Carsen lässt die ereignisreiche Geschichte der Stadt Prag in seiner Inszenierung lebendig werden, Sir Simon Rattle zeichnet am Pult der Staatskapelle für die musikalische Leitung verantwortlich. (AS)
Janáček: Die Ausflüge des Herrn Brouček
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„Es gibt eine europäische Kultur des Musizierens“
Seit der Spielzeit 2020/2021 ist der Schweizer Dirigent Philippe Jordan Musikdirektor der Wiener Staatsoper.
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