Leoš Janáček hatte eine lebenslange Liebe zur tschechischen Volksmusik und unterstrich auch in seiner Instrumentalmusik den Sprachcharakter der Themen. So treten auch in seiner 1924 uraufgeführten Oper „Das schlaue Füchslein“ die Farben und Rhythmen der tschechischen Sprache hervor, verbunden mit einem poetischen Porträt des Waldes und der Tiere. Die Abenteuer des Füchsleins Schlaukopf beruhen auf einer Comicserie und Erzählungen in einer tschechischen Tageszeitung. Die Geschichte des Füchsleins, das gefangen und von einem Förster aufgezogen wird, kann als charmante Familienoper erzählt werden, aber auch als Tierfabel, in der sich Tier- und Menschenwelt durchdringen. Tiere werden mit menschlichen Charakterzügen ausgestattet, umgekehrt zeigen die Menschen tierisches Verhalten. Durch die Darstellung des ewigen Kreislaufs des Lebens bekommt das Ganze eine philosophische Dimension. Regie führt Yuval Sharon, der im Sommer den Bayreuther Lohengrin inszenierte. (Katharina von Glasenapp)
Janáček: Das schlaue Füchslein
-
„Oh, hier läuft aber einiges schief!“
Die Dirigentin Alondra de la Parra hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer spielt.
Klassik in Ihrer Stadt
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!