Der Titel verweist auf das Grundthema dieses musiktheatralischen Abends: die Religion. Denn wo der Teufel sein Unwesen treibt, kann auch Gott nicht weit sein – oder ist am Ende das ganze Leben ein Zufall? Sinnlos, bis auf die Gesetze der Arterhaltung?
Im „Hotel Heaven“ geschehen in der Lobby und im Fahrstuhl jedenfalls Dinge, die zum Nachdenken anregen. Der Gehirnspezialist Prof. Feininger, eine „Lichtseherin“ mit Namen Blanche, die junge Journalistin Raquel, sie alle werden mit dem Tod konfrontiert und stellen sich die Gretchenfrage: Wie hält man es mit der Religion? Zu diesem Sujet passt natürlich keine Musik besser mit ihrer tiefen Spiritualität als die von Johann Sebastian Bach, der sein Werk stets „soli deo gloria“ – allein zu Gottes Ehren – schuf und damit bis heute weit mehr Menschen bewegt als nur gläubige Christen.
Die Lautten Compagney Berlin hat für diesen Abend Kantaten und Motetten des Barockmeisters zusammengestellt. Kein Geringerer als der theateraffine Autor und Dramaturg John von Düffel steuerte den Text dazu bei. Ausdrücklich wird zum Mitsingen der Choräle eingeladen. (SB)