„Ich habe einen Duft gefunden, der mich an einen italienischen Frühlingsmorgen erinnert, an Bergnarzissen, Orangenblüten kurz nach dem Regen. Er erfrischt mich, stärkt meine Sinne und Fantasie“, schrieb Johann Maria Farina 1708 an seinen Bruder, einem Unternehmer in Köln, und umriss damit die olfaktorischen Noten des wohl berühmtesten Parfüms der Welt: dem Eau de Cologne. Im Gegensatz zu den bis dahin bekannten „Wunderwassern“ sollte sein Duft leichter sein, wozu auch eine neue Art der Herstellung beitrug: Ätherische Öle werden in aus Wein destilliertem Alkohol gelöst. Die Duftkreation des Italieners erregte rasch die Aufmerksamkeit des europäischen Adels, aber auch Goethe, Mozart und Voltaire waren davon fasziniert.
In ihrem neuen Stück „Der Duftmacher“, das auf dem gleichnamigen Roman von Ina Knobloch basiert, spürt Hofs Ballettdirektorin Barbara Buser der Entstehungsgeschichte von Farinas Parfüm nach und verwebt diese mit einer packenden Liebesgeschichte. Neben erstklassigem Tanz erwartet die Besucher auch ein Geruchserlebnis: Während der Vorstellung werden synthetische Duftessenzen verwendet. (JM)