Als eine der „intelligentesten und fähigsten Frauen unserer Zeit“ beschrieb Hector Berlioz seine Berufskollegin Louise Bertin. Diese wiederum machte mit ihrer 1831, noch zu Goethes Lebzeiten uraufgeführten Oper „Fausto“ Furore, lange noch bevor sich Berlioz und auch Charles Gounod in ihren heute durchaus bekannteren Bühnenwerken mit selbigem Tragödienstoff auseinandersetzten. Dass auch Rossini und Meyerbeer von der dramatischen Kraft in Louise Bertins Werk schwärmten, vergrößert das Erstaunen über die Tatsache, dass die nun am Aalto-Theater angesetzte Premiere von Fausto als „Deutsche Erstaufführung“ verzeichnet werden kann. Fast zweihundert Jahre lang hat das eindrucksvolle Werk nun in der Versenkung geruht – welch Verschwendung! Und welch ein Schatz, der nun, verpackt ins szenische Gewand von Regisseurin Tatjana Gürbaca, zurück ans Tageslicht gebracht wird. Das Libretto, frei nach Goethe, schrieb die auch als Dichterin begabte Komponistin übrigens mit 21 Jahren selbst. (AS)
Bertin: Fausto
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„Oh, hier läuft aber einiges schief!“
Die Dirigentin Alondra de la Parra hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer spielt.
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