Eine Balance zwischen konventionellem und experimentellem Repertoire zu finden – das hat sich André de Ridder für seine Aufgabe als neuer Generalmusikdirektor am Theater Freiburg vorgenommen. Seinen Einstand feiert er mit einem Werk, das dafür passender nicht sein könnte: Alban Bergs einziger vollendeter Oper „Wozzeck». Das Werk beruht auf dem berühmten Drama von Georg Büchner, der sich dafür an der Geschichte des Soldaten Johann Christian Woyzeck orientiert hat. Geleitet von Stimmen in seinem Kopf und rasend vor Eifersucht hat dieser 1821 seine Geliebte umgebracht, weil sie sich abends statt mit ihm mit einem anderen Soldaten getroffen hatte. Trotz eingehender Untersuchung auf Unzurechnungsfähigkeit wurde Woyzeck drei Jahre später in Leipzig zum Tode verurteilt. Bergs Oper fand schon nach ihrer Uraufführung 1924 großen Anklang in der Musikwelt und ist heute im Repertoire großer Opernhäuser fest verankert. Regie führt in Freiburg Marco Štorman, der bereits am Staatstheater Stuttgart intensiv mit de Ridder zusammengearbeitet hat.
Berg: Wozzeck
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