Prometheus, der in die Zukunft blickende Revoluzzer unter den Titanen, erschafft eines Tages zwei Stauen aus Lehm und haucht ihnen mithilfe des zuvor geraubten Feuers das Leben ein. Doch das erhoffte vernunftbegabte Verhalten seiner Geschöpfe bleibt aus. Als er diese zerstören will, flüstert ihm eine Stimme ein, er möge sie zu den Göttinnen der Kunst, den Musen, auf den Berg Parnass zu bringen. Dort würden sie kunstvolles Benehmen lernen – was nichts anderes bedeutet, als dass sie zu Menschen würden.
Am Theater Hof haucht Choreograf Igor Kirov Beethovens berühmter Ballettmusik „Die Geschöpfe des Prometheus“ neues tänzerisches Leben ein und hinterfragt den antiken Mythos nach seiner Bedeutung für die Gegenwart.
Jan Maier