In einem Fischerdorf an der Küste Cornwalls lenken dessen Bewohner absichtlich Schiffe auf Klippen, um diese zu plündern. Dorfprediger Pascoe rechtfertigt diese grausamen Taten als göttlichen Willen, doch seine Frau Thirza und ihr Liebhaber Marc versuchen heimlich, die Schiffe durch Warnsignale zu retten. Schnell entlarvt die misstrauische Dorfgemeinschaft deren Verrat und verurteilt das Paar unerbittlich zum Tode.
1906 wird die Oper „The Wreckers“ der britischen Komponistin Ethel Smyth in einer nicht autorisierten deutschen Version in Leipzig uraufgeführt. In ihrem Tagebuch hält Smyth zwanzig Jahre zuvor, beeindruckt von einem Ferienaufenthalt in Cornwall, ihre Faszination für die raue Landschaft und die brutale Geschichte von deren einstigen Bewohnern fest: „Merkwürdig“, schreibt sie, „ist jene Welt der an den Klippen lebenden keltischen Völker, die blutig mordend Schiffbrüchige überfallen – eine Geschichte, die keine hundert Jahre zurückliegt“. In einer Inszenierung von Keith Warner nimmt sich das Badische Staatstheater – erstmalig in Deutschland – der englischen Fassung des Werkes an. (PE)