Prospero, der rechtmäßige Herzog von Mailand, wurde von seinem Bruder Antonio entmachtet und lebt seitdem mit seiner Tochter Miranda auf einer Insel. Dort hat er sich mithilfe magischer Kräfte zum Herrscher über Natur und Geistwesen gemacht – darunter auch den Windgeist Ariel. Als Antonio und sein Gefolge durch einen von Prospero heraufbeschworenen Sturm auf eben jener Insel stranden, nimmt Prosperos lange vorbereiteter Racheplan seinen Lauf. Während sich Machtspiele und Intrigen entfalten, verliebt sich Miranda in den Sohn des Königs von Neapel – eine Wendung, die schließlich Versöhnung ermöglicht und Prospero in die Gesellschaft zurückführt.
Auch wenn Verdis „Macbeth“, „Otello“ und „Falstaff“ heute als feste Größen im Opernrepertoire gelten, erfreute sich Shakespeares „The Tempest“ in der Musikgeschichte weitaus größerer Beliebtheit – ob nun als Sinfonische Dichtung oder als Bühnenwerk. In seiner 2004 uraufgeführten Oper setzte sich auch der britische Komponist Thomas Adès intensiv mit dem Stoff auseinander. Das Staatstheater Kassel bringt „The Tempest“ auf die Bühne und führt damit seinen Shakespeare-Zyklus fort.