Ursprünglich wurde das Konzerthaus Berlin 1821 als Königliches Schauspielhaus eröffnet und als solches genutzt. Es gilt als eines der Hauptwerke des berühmten Architekten Karl Friedrich Schinkel. Nachdem das Gebäude im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt worden war, erfolgte zwischen 1979 und 1984 der originalgetreue Wiederaufbau der Außenfassade und die komplett neue Umgestaltung des Innenraumes zu einem Konzerthaus, wobei man sich an den Formen der Schinkelzeit orientierte. 1994 erhielt der Bau seinen heutigen Namen.
Das Konzerthaus Berlin befindet sich am Gendarmenmarkt im Herzen der Hauptstadt. Der Große Saal, der mit Parkett und zwei Rängen Platz für 1.500 Besucher bietet, ist eine vergrößerte Adaption des Schinkelschen Konzertsaals. Zahlreiche Einzelheiten des Dekors dienten als Vorlage für die Neugestaltung. Im Großen Saal befindet sich auch die über dem Orchesterpodium angebrachte Konzertorgel der Dresdner Orgelbaufirma Jehmlich mit 74 Registern und 5.801 klingenden Pfeifen.
Daneben gibt es den Kleinen Saal mit 400 Plätzen. 2003 wurde der Werner-Otto-Saal eröffnet, der hauptsächlich für zeitgenössische Konzert- und Musiktheateraufführungen genutzt wird. Der kleinste Saal ist der Musikclub, in dem rund achtzig Zuschauer Platz finden. Daneben gibt es den 2004 eröffneten Besucherservice mit Café sowie zwei Foyers, die die Namen der Komponisten Ludwig van Beethoven und Carl Maria von Webern tragen. An der Rückfront des Hauses befinden sich die Musikerzimmer, Garderoben, Büros und die Kantine.
Das 1952 gegründete Berliner Sinfonie-Orchester als Residenzorchester wurde 2006 offiziell in Konzerthausorchester Berlin umbenannt. Der heute international bedeutende Klangkörper mit 12.000 Abonnenten erlangte zwischen 1960 und 1977 erste große Erfolge unter dem Chefdirigenten Kurt Sanderling. Pro Spielzeit ist das Orchester im Konzerthaus in mehr als hundert Konzerten zu hören. Daneben ist es regelmäßig auf Tournee und spielt auf verschiedenen Festivals. Seit 2010 werden in der Kurt-Sanderling-Akademie junge hochbegabte Orchestermusiker ausgebildet.