Die einzige Musikhochschule Berlins befand sich nach Gründung der DDR im westlichen Teil der Stadt. Darum entschied das Ministerium für Volksbildung die Gründung einer neuen Musikhochschule für den Osten Berlins.
Zunächst noch unter dem Namen „Deutsche Hochschule für Musik“ bekannt, wurde diese am 1. Oktober 1950 in der Wilhelmstraße in Berlin-Mitte eröffnet. Erst 15 Jahre später erhielt die Hochschule zu Ehren des lange in Berlin tätigen österreichischen Komponisten Hanns Eisler ihren heutigen Namen: Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Das Foyer der Hochschule schmückt zudem eine Bronzebüste des Komponisten.
Als Schüler Arnold Schönbergs und musikalischer Weggefährte Bertolt Brechts hinterließ Eisler neben seinen musikalischen Werken eine Reihe musiktheoretischer und politischer Schriften.
Mit dem Studiengang „Regie“, der 1955 eingeführt wurde, war die Hochschule überdies eine der ersten in Europa, die eine Ausbildung zum Musiktheaterregisseur anbot.
Heute zählt Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ zu den führenden Musikhochschulen Europas. Zahlreiche namhafte Künstler sind ihre Absolventen, darunter Christian Thielemann, Jochen Kowalski, Vladimir Jurowski, Sebastian Weigle, Peter Konwitschny, Isabelle Faust und Roman Trekel.