Vor 37 Jahren spielte Zubin Mehta in London unumstritten die perfekte Turandot ein – mit einer großen Sängerbesetzung (Sutherland, Pavarotti, Caballé). Warum er das Stück nun in Valencia unter offensichtlich viel schlechteren Bedingungen ein weiteres Mal aufgenommen hat, lässt sich kaum erraten. Andrea Bocelli führt seinen hübsch timbrierten, so kern- wie substanzlosen Tenor phlegmatisch spazieren und etabliert so ein Qualitätsniveau, auf dem sich außer Jennifer Wilson in der Titelrolle und dem klangschönen Bass Alexander Tsymbalyuk alle Sänger einpendeln. Und Mehta passt sich an diese Gegebenheiten an. Er leiert das – eigentlich – lodernde Drama im Einheitstempo herunter und traut sich kaum zu dynamischen Akzenten, wohl auch, um die Bemühungen des Toningenieurs nicht zu torpedieren, der verzweifelt versucht, Bocellis schmalen Tenor auf Pavarotti-Sound zu trimmen. Wer wird das hören wollen?
CD-Rezension Zubin Mehta
Überflüssig
Zubin Mehta nimmt noch einmal Turandot auf – und scheitert vor allem an Andrea Bocelli
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„Der Himmel ist eine Grenze für diesen Mann“, schrieb ein amerikanischer Kritiker über den damals 25-jährigen Dirigenten Zubin Mehta. Von seinem Vater Mehli Mehta, Gründer des Sinfonieorchesters Bombay und Geigenvirtuose, erhielt er die ersten musikalischen Impulse. Mit 16 Jahren dirigierte er auswendig…
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„Oh, hier läuft aber einiges schief!“
Die Dirigentin Alondra de la Parra hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer spielt.
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