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Rezension Yutaka Sado – Mahler: Sinfonie Nr. 3

Opulent und intim

Yutaka Sado lotet fein die Gegensätze zwischen großer Sinfonik und Kammermusik aus, Mezzosopran Kate Lindsey gelingt ihre Partie eindringlich.

vonChristian Lahneck,

Yutaka Sado und das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich arbeiten abwechselnd an mehreren Sinfonien-Zyklen in loser Folge. Neben einem Bruckner-Projekt ist der Mahler-Zyklus am weitesten gediehen. Jetzt liegt in einem Mitschnitt aus dem Wiener Musikverein vom November 2021 die dritte Sinfonie vor. Nicht spektakulär, dennoch hörenswert. Sado weiß die Gegensätze aus großsinfonischer Opulenz und liedhaft-kammermusikalischer Intimität klug miteinander zu verbinden. Das „Misterioso“ entwickelt sich sehr natürlich, frei von allem Gewollt-Einfachen. Eine Aufnahme, die Pathos vermeidet. Sado gelingt es, einen dramaturgischen Bogen vom ersten bis zum letzten Satz zu schlagen. Man merkt dem einstigen Bernstein-Schützling eine Affinität zu dieser Musik an, vor allem im wahrhaft „ruhevollen“ Finale. Kate Lindsey singt mit warmer Tongebung und eindringlicher Gestaltung.

Yutaka Sado
Yutaka Sado

Mahler: Sinfonie Nr. 3

Kate Lindsey (Mezzosopran), Wiener Singverein, Wiener Sängerknaben, Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Yutaka Sado (Leitung)
Tonkünstler

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