„Merci“ – mit diesem knappen Titel huldigen Cellist Yo-Yo Ma und Kathryn Stott am Klavier dem Komponisten Fauré anlässlich seines hundertsten Todestages. Flankiert werden die ausgewählten Werke von Musik einiger Zeitgenossen: Camille Saint-Saëns, Pauline Viardot sowie Lili und Nadia Boulanger. Markant, dass die beiden Solisten sich ausnahmslos auf kürzere Charakterstücke konzentrieren, darunter Élégie, Berceuse, Papillon und anderes mehr; die beiden Cellosonaten Faurés aber bleiben außen vor. Musiziert wird das Ganze mit Hingabe, erfreulicherweise ohne Schmelz. Doch eine eigene interpretatorische Handschrift sucht man weitgehend vergeblich. Das Salonhaft-Unterhaltsame wird nicht plüschig dargestellt, und diese Form von Zurückhaltung wirkt wohltuend. Dennoch entsteht immer wieder der Eindruck, dass mit mehr Emphase ein intensiveres Ergebnis hätte erzielt werden können.
Merci
Werke von Fauré, L. & N. Boulanger, Saint-Saëns & Viardot
Yo-Yo Ma (Violoncello), Kathryn Stott (Klavier)
Sony Classical