Eigentlich ist der Weltmusikboom ja längst vorbei – zum Glück, denn vieles davon war so rasch wieder vergessen wie es auf den Markt geworfen wurde. Ganz anders sind die Projekte von Yo-Yo Ma und dem Silk Road Ensemble, das mit seiner neuen CD eindrucksvoll beweist, welch kreative Funken sich aus der Konfrontation verschiedener musikalischer Stile schlagen lassen, sofern sich die Musiker auf das Fremde wirklich einlassen. Vor knapp 20 Jahren hat der Cellist Yo-Yo Ma das Silk Road Project gegründet, dem mittlerweile über 70 Musiker angehören. Auf dieser CD steht der Begriff Heimat im Mittelpunkt: Musiker aus China, Syrien, Indien, Europa und Japan bringen ihr musikalisches Erbe mit dem von Jazzgrößen wie Gregory Porter oder Bill Frisell zusammen und lösen dabei en passant die Grenzen auf zwischen U, E und Folklore, zwischen Morgen- und Abendland. Man spürt dabei den Respekt der Musiker vor der jeweils anderen Kultur: so subtil die Annäherungen auch sind, so musikalisch fesselnd sind sie. Das Versprechen neuer, nie gehörter Töne – hier wird es großartig eingelöst.
CD-Rezension Yo-Yo Ma
Heimat kann die Welt sein
Im Silk Road Ensemble spielen Musiker verschiedener Kulturen zwischen Morgen- und Abendland zusammen
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Ob in der Sesamstraße, im Weißen Haus oder in den weltweit renommiertesten Konzertsälen – Yo-Yo Ma begeistert mit seinem Cellospiel nicht nur das klassische Fachpublikum. 1955 in Paris geboren, begann der Sohn einer Sängerin und eines Violinisten und Musikprofessors im Alter von…
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