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Rezension Yo-Yo Ma – Beethoven: Cellosonaten

Zahmes Duo

Wie gut Yo-Yo Ma und Emanuel Ax miteinander harmonieren, hört man sofort – doch vieles in Beethovens Cellosonaten wird nur halbgar umgesetzt.

vonChristian Lahneck,

Sie kennen einander gut, freundschaftlich gar, und sie finden in der Kammermusik immer wieder zusammen. Im Fall von Beethovens Werken für Cello und Klavier nun bereits zum zweiten Mal. Wie gut Yo-Yo Ma und Emanuel Ax miteinander harmonieren, hört man sofort – aber auch, dass sie sich in schönen Kantilenen ergehen, ohne auf der anderen Seite das Beethoven’sche Brio zum Kochen zu bringen. Viele Akzente werden erkannt, doch nur halbgar umgesetzt, als habe es Impulse durch die historisch informiert agierende Bewegung nie gegeben. Man ist einander zugetan, man horcht auf jeweils anderen, man organisiert die Abläufe gewissenhaft, aber alles viel zu zahm, zu scheu, um den aufrüttelnden Charakter dieser Musik entsprechend umzusetzen. Lost in paradise? Ein bisschen. Ma und Ax schaffen sich ein homogenes Beethoven-Paradies, das im Gegensatz zu etlichen ungleich prickelnderen Neuaufnahmen steht.

Yo-Yo Ma
Yo-Yo Ma

Beethoven: Cellosonaten

Yo-Yo Ma (Violoncello), Emanuel Ax (Klavier)
Sony Classical

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