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CD-Rezension Mozart: La clemenza di Tito

Teilerfolg

Yannick Nézet-Séguin hat Mozarts „La clemenza di Tito“ aufgenommen – mit Promi-Besetzung.

vonChristian Lahneck,

Von allen Mozart-Opern ist „La clemenza di Tito“ wohl die am häufigsten vernachlässigte. Im Rahmen seiner konzertanten Mozart-Opernaufführungen hat Dirigent Yannick Nézet-Séguin nun dieses Werk aufgenommen – mit Promi-Besetzung. Vom ersten Moment an ist klar: Nézet-Séguin möchte die Oper befreien vom Ruf des vernachlässigten Stiefkindes. Kraftvoll und energisch, zugleich fein aufgefächert lässt er das Chamber Orchestra of Europe die Ouvertüre spielen. Rolando Villazón in zentraler Rolle als König Titus scheitert: Er singt zwar wie stets voller Leidenschaft, aber Tonschönheit, Leichtigkeit, Beweglichkeit und anderes mehr leiden deutlich. Marina Rebeka überzeugt als eifersüchtige, hasserfüllte, liebend-leidende Vitellia, Regula Mühlemann als zart-empfindsame Servilia. Joyce DiDonato als Sesto aber überragt sie alle mit ihren Ausnahmequalitäten. Hier vereinen sich sich Furor und kultivierter Gesang.

Mozart: La clemenza di Tito

Joyce DiDonato, Regula Mühlemann, Adam Plachetka, Rolando Villazón, Marina Rebeka, RIAS Kammerchor, Chamber Orchestra of Europe, Yannick Nézet-Séguin (Leitung)
Deutsche Grammophon (2 CDs)

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