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Rezension Xavier Sabata – L’Alessandro amante

Seelenschau

In elf Stücken porträtiert Xavier Sabata Alexander den Großen und kartografiert gleichzeitig eine eindrucksvolle Bandbreite barocker Musiksprache.

vonWolfgang Wagner,

Auf seinem Konzeptalbum porträtiert Countertenor Xavier Sabata Alexander den Großen. In den 75 Jahren der Operngeschichte, die er dafür gesichtet hat, war der Feldherr eine überraschend beliebte Bühnenfigur. In elf Stücken ist eine eindrucksvolle Bandbreite barocker Musiksprache kartografiert, die von symmetrischer Anlage über die da Capo-Arie bis zum galanten Stil reicht. In manchen Nummern kommt Alexander selbst zu Wort, spricht von Liebe und Macht, klagt über Verrat, dann hat Sabata Stücke ausgewählt, in der andere über Alexander reflektieren. Das Orchester Verspres D’Arnadí unter der Leitung von Dani Espasa denkt den Farbklang sehr von der Semantik her, weshalb jede Melodieführung vom emotionalen Gehalt durchdrungen ist. Sabatas warme Stimme berührt in den der Seelenschau gewidmeten Arien und beeindruckt in den affektgeladenen Nummern mit präzisen, kraftvollen Koloraturketten.

Xavier Sabata
Xavier Sabata © Michal Novak

L’Alessandro amante
Arien & Ouvertüren von Bononcini, Händel, Pescetti, Steffani, Draghi, Mancini, Vinci, Leo & Porpora

Xavier Sabata (Countertenor), Vespres D’Arnadí, Dani Espasa (Leitung)
Aparte

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