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CD-Rezension Xavier de Maistre

Harfe venezianisch

Xavier de Maistre an der Harfe ist ein Naturereignis

vonEcki Ramón Weber,

Der Harfenist Xavier de Maistre hat 2010 seine Stelle bei den Wiener Philharmonikern verlassen. Seitdem wandelt er auf Solopfaden. Jetzt hat er sich Vivaldi vorgenommen. Für Harfe schrieb der zwar nicht, aber einige seiner Solokonzerte wurden schon zu Lebzeiten auf andere Instrumente übertragen. So spielt auch de Maistre Bearbeitungen. Stellenweise ergibt sich dabei ein harter Kontrast zwischen dem schlanken Streicherklang und dem voluminösen Klang der Soloharfe. In den langsamen Mittelsätzen wird es da zarter. Und auch bei Vivaldis eher experimentellem Konzert „Der Winter“ aus den Vier Jahreszeiten funktionieren die Harfenfarben überraschend gut. Zwei romantische Solostücke werten diese CD auf: „La Mandoline“ von Elias Parish Alvars, der als  „Liszt der Harfe“ galt, und das titelgegebende „Notte veneziana“ von Félix Godefroid. Und Xavier de Maistre an der Harfe ist sowieso ein Naturereignis.

Notte Veneziana
Transkriptionen für Harfe & Orchester
Vivaldi: Concerti RV 93, 299 & 310, Der Winter aus „Die vier Jahreszeiten“
Marcello: Concerto d-Moll
Alvars: Grande Fantaisie op. 84 „La Mandoline“
Albinoni/Giazotto: Adagio g-Moll
Pescetti: Sonate c-Moll
Godefroid: Carnaval de Venise op. 184

Xavier de Maistre (Harfe), l’arte del mondo, Werner Ehrhardt (Leitung)
Sony Classical

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