Eine überaus wichtige Opera seria von Christoph Willibald Gluck, uraufgeführt 1752, zehn Jahre vor der epochalen Reform-Oper Orfeo ed Euridice. Weltersteinspielung und Korrektur vieler Vorurteile über den frühen Gluck. Denn genial war er schon da, grandios wie Händel und subtil wie Mozart. Der Opernpraxis des 18. Jahrhunderts entsprechend, werden teilweise ältere Stücke verwertet, die hypermoderne, delirierende Arie des Sesto „Se mai senti spirarti sul volto“ taucht später in Iphigénie en Tauride wieder auf. Sie wurde geschrieben für den legendären Caffarelli und wird hier von Raffaella Milanesi mit unwiderstehlichem Zauber zelebriert; die anderen Sänger begeistern durch Wohllaut und Virtuosität in gleichem Maße. Das Orchester pflegt die heute unumgängliche barocke Ruppigkeit. Gleichwohl das bislang kostbarste Geschenk zum 300. Geburtstag des Ritters Gluck.
CD-Rezension Werner Ehrhardt
Grandios wie Händel, subtil wie Mozart
Kostbares Geschenk zum 300. Geburtstag – und Korrektur landläufiger Vorurteile über den frühen Gluck
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„Oh, hier läuft aber einiges schief!“
Die Dirigentin Alondra de la Parra hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer spielt.
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