Sie ist eine der ausdrucksstärksten Geigerinnen unserer Zeit, die junge Norwegerin Vilde Frang. Das demonstriert sie auch eindrücklich auf ihrer Neuaufnahme mit den Violinkonzerten von Peter Tschaikowsky und Carl Nielsen: Vilde Frang lässt in diesen Werken die Violine natürlich singen und erreicht subtile Zwischentöne. Und das mit Feuer, mit Spannkraft und einem wunderbar dramaturgischen Weitblick. Virtuosität entsteht bei Vilde Frang organisch, tatsächlich als Ausdruck größter emotionaler Intensität. Bei den Kadenzen erreicht sie unerhörte Schattierungen. Man spitzt die Ohren, welche Klänge sie ihrem Instrument hier entlockt. Das Danish National Symphony Orchestra unter Eivind Gulberg Jensen steht der Solistin in nichts nach. Bezüge zwischen Orchester und Sologeige werden markant herausgearbeitet. Mitreißend! Eine Aufnahme mit Referenzcharakter, sowohl für Tschaikowsky als auch für Nielsen.