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CD-Rezension Vijay Iyer

Im Sog der Motorik

Der US-amerikanische Jazz-Pianist und Komponist folgte seiner Neugierde und eröffnet auf seinem aktuellen Album neue Klang- und Rhythmusräume mit Streichquartett und Elektronik

vonChristoph Forsthoff,

„Mutations“: Eigentlich ein selbstverständlicher Prozess für den Jazz. Und doch hat Vijay Iyer dieses Spiel mit den Veränderungen auf seinem neuen Album noch eine, oder vielmehr gleich zehn Stufen weitergetrieben, wenn der 1971 in New York geborene Musiker in seiner gleichnamigen Suite der eigenen Neugierde am Klavier mit Streichquartett und Elektronik neue Klang- und Rhythmusräume eröffnet. Das Ergebnis ist eine Vielschichtigkeit, die irritiert und auch mal (die Nerven) aufregt, deren Sog und Motorik sich indes ob ihres Grooves letztlich wohl kaum einer zu entziehen vermag. Vor allem aber verschafft sich Iyer mit diesem Wandeln zwischen den Welten nicht nur einen ganz eigenen Ton, sondern erweist sich auch als ein Logiker, der zugleich Romantiker ist, ein Improvisateur, der das Pathos ebenso wenig scheut wie die überraschende Wendung. Was dann doch selbst im Jazz alles andere als selbstverständlich ist.

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