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Rezension Vanessa Benelli Mosell – Casta Diva

Enthusiastisch

Mit Präzision und Akkuratesse widmet sich Pianistin Vanessa Benelli Mosell den Klaviertranskriptionen italienischer Opernklassiker.

vonRoland H. Dippel,

Wie viele Spezialisten für Neue Musik hat die von Karlheinz Stockhausen und George Benjamin geschätzte Steinway-Künstlerin eine große Leidenschaft für italienische Melodik, zwischen die sie Busonis an „Greensleeves“ erinnernde „Turandot“-Impression setzt. Die Puccini-Arrangements von dessen Freund Carlo Carignani geraten mit einem Hauch französisch distinguierter Leichtigkeit. Vanessa Benelli Mosell nimmt Verdi und Bellini in den berühmten Transkriptionen akkurat. Bei Liszts hybriden Harmonien verliert sie sich in Präzisionsarbeit und kapriziert sich auf melodiöse Pfirsichhaut statt exzessive Attacke. Zum virtuosen Paradestück mit Flankendruck gerät Figaros Auftrittsarie im Satz von Grigori Ginsburg. Dessen Tastenkonglomerat aus Koloraturen und Instrumentenläufen mündet in einen auftrumpfenden Veitstanz. So lockt Vanessa Benelli Mosells Enthusiasmus die Hörer aus der auditiven Warteschleife.

Vanessa Benelli Mosell
Vanessa Benelli Mosell

Casta Diva
Werke und Transkriptionen von Rossini, Bellini, Puccini, Liszt, Chopin u. a.

Vanessa Bellini Mosell (Klavier)
Decca

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