In herausragenden Momenten, etwa im ersten Satz des die CD eröffnenden Klavierquartetts, erinnert Hans Sommers Musik an die seines Wiener Kollegen Hugo Wolf. Da erscheint das Prinzip „Romantik“ scharfsinnig reflektiert und mit in die Moderne vorausweisenden Widerhaken versehen. Schumanns dialektische Kleinteiligkeit scheint auf Franz Liszts selbstgewiss ausufernde Virtuosität zu prallen. Das Klavier spielt wunderweich perlende Läufe und hält selten inne, die Streicher setzen wilde Melodiefragmente dagegen, scheinen, sich verbündend, aufzubegehren. Wenn es leichter, braver, schlicht: romantischer wird, konzentriert sich das Trio Imàge entspannt auf berückend schöne Artikulation. Die jungen Musiker bewegen sich traumwandlerisch sicher auf einer Linie zwischen Ausdruck und Exaltation und finden so in den ersteingespielten Kompositionen immer wieder Momente von irritierender Eigenständigkeit.
CD-Rezension Trio Imàge
Berückend artikuliert
Kammermusikalische Ersteinspielungen des Braunschweiger Brahms-Zeitgenossen und Mathematikprofessors Hans Sommer
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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