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CD-Rezension Thomanerchor Leipzig

Tradition pur

Die Knaben des Thomanerchors geben den Bach-Kantaten Lebendigkeit durch Klarheit und Unschuld

vonKlemens Hippel,

Es ist sehr angenehm, sich nach den zahlreichen Profichören, die sich regelmäßig der Bachschen Kantaten annehmen, wieder einmal auf die Tradition zu besinnen und das Ensemble zu hören, für das diese Musik komponiert wurde: einen Knabenchor. Zumal wenn die Soli aus dem Ensemble besetzt werden: Die Frische und Klarheit dieser Stimmen, ihr unmittelbarer, unschuldiger Zugang zur Musik ist durch nichts zu ersetzen. Und auch die Bass- und Tenor-Soli sind mit ehemaligen Thomanern besetzt: Der einzige „Fremde“ ist ein ehemaliges Mitglied des Dresdner Kreuzchores. Dazu hält der Thomanerchor daran fest, sich nicht durch ein Barock-Spezialistenensemble begleiten zu lassen, sondern vom Gewandhausorchester: Wie Bach selbst arbeitet man mit den Musikern, die eben vor Ort sind. Musiker, die alles spielen können, was im musikalischen Alltag verlangt wird. So entsteht ein sehr gegenwärtiger, lebendiger und ganz unmusealer Klang.

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