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Rezension Tetzlaff Quartett – Beethoven

Zwischen Extremen

Hier versuchen vier Musiker, der Beethovenschen Musik alles abzugewinnen. Mal furchtsam zurückhaltend, mal schonungslos – so entsteht eine Aufnahme zwischen Extremen.

vonChristian Lahneck,

Es gibt Produktionen, bei denen es die Aufnahmetechnik vielleicht zu gut meint. So wie in diesem Fall. Das Tetzlaff Quartett widmet sich dem späten Beethoven mit der Trias von op. 130, 132 und Großer Fuge op. 133. Man hat den Eindruck, die Mikrofone kröchen in den jeweiligen Korpus der Instrumente hinein. Das wirkt rau und stellenweise fast beißend und gellend. Abgeschwächt, mag sich darin auch der Ansatz der vier Musiker spiegeln, die Beethoven alles abgewinnen wollen – fast zu viel. Was diese Aufnahme wie ein roter Faden durchzieht, ist der Versuch, diese Musik in all ihren Kontrasten einzufangen: schlicht und dicht, schlank und füllig, sanft und emotionsgeladen. Mal fast furchtsam zurückhaltend, mal schonungslos – so entsteht eine Aufnahme zwischen Extremen, dem die Aufnahmetechnik nach Kräften Vorschub leistet. Eine CD, die verwundert, verstört, aber auch den Atem anhalten lässt.

Tetzlaff Quartett © Alexandra Vosding
Tetzlaff Quartett © Alexandra Vosding

Beethoven: Streichquartette op. 132 & 130/133

Tetzlaff Quartett
Ondine

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