Startseite » Rezensionen » Schwärmerisch spätromantisch

CD-Rezension Tanja Becker-Bender

Schwärmerisch spätromantisch

Phantastisch: Tanja Becker-Bender ist für Regers liedhaftes Violinkonzert die ideale Solistin

vonPeter Krause,

Max Reger kennt man heute als den Mann der Orgel, er selbst verstand sich indes als Universalist: In der Tat schrieb er für alle nur erdenklichen Besetzungen – er wusste auf der Klangfarbenklaviatur des spätromantischen Orchesterapparats ebenso prachtvoll zu spielen wie auf der Königin der Instrumente. Und für die Geige hat er mit solcher Fantasie das schwärmerische Melos unendlich strömender Kantilenen ersonnen, als wolle er Beethoven und Brahms nicht nur huldigen, sondern diese Meister noch überbieten. Regers einstündiges Violinkonzert A-Dur ist ein episch-ausuferndes Riesenwerk, das mit Tanja Becker-Bender seine ideale Interpretin gefunden hat. Sie setzt ihre edel-zarte Süße wohldosiert, ohne Schluchzer und falsche Gefühligkeit ein, ihre geigerische Souveränität ist bestechend. Mit vornehm warmem Klang, kluger Phrasierung und Transparenz steht ihr das Konzerthausorchester Berlin zur Seite.

Reger: Violin Concerto op. 101,
2 Romances for Violin

Tanja Becker-Bender (Violine)
Konzerthausorchester Berlin
Lothar Zagrosek (Leitung)
Hyperion

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

Anzeige

Audio der Woche

Leonard Bernstein und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Leonard Bernstein liebte und schätzte das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks sehr. Das Konzert vom 17. Oktober 1976 mit einem ausschließlich Beethoven gewidmeten Programm gehört zu den besten Live-Mitschnitten dieser Zeit und ist eines von drei Alben mit dem weltberühmten Dirigenten bei BR Klassik.

Beethoven Symphonie Nr. 5 c-Moll, 4. Satz „Allegro“

jpc Logo
Amazon Logo

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!