Die Kunst der Improvisation und Variation als ein Wesenszug barocker Musik hat in den vergangenen Jahren immer mehr das Interesse der Aufführungspraxis gewonnen. Stefan Temmingh zeigt jetzt in einer sehr gelungenen Sammlung die zwei wichtigen Seite dieses Prinzips: Die spontane (oder wenigstens spontan klingende) Erfindung einerseits, der Bezug auf vorliegende, teilweise in ganz Europa von unzähligen Komponisten verwendete Vorlagen andererseits. Besonderes Augenmerk gilt dabei der engen Verbindung von Vokal- und Instrumentalmusik, der der Blockflötist gemeinsam mit der Sängerin Dorothee Mields nachspürt. Mal ist es das Lied, das zuerst kam, dann wieder wird Instrumentales ins Lied verwandelt, besonders beeindruckend in einer Vokalfassung der „Follia“ von Thomas D’Urfey. Eine Aufnahme voller Spielfreude, die den ganzen Zauber der frühbarocken englischen Musik wirksam werden lässt.
CD-Rezension Stefan Temmingh & Dorothee Mields: Inspired by Song
Zauber des Barock
Stefan Temmingh und Dorothee Mields lassen sich vom englischen Lied inspirieren
-
Die deutsche Sopranistin Dorothee Mields wurde 1971 in Gelsenkirchen geboren, studierte an der Hochschule für Künste Bremen und unterrichtet dort seit 2018 selbst. 2016 heiratete sie den Komponisten Aaron Andrew Hunt und lebt heute in Bremen. Neben ihrem Barockmusik-Schwerpunkt ist Mields auch…
Mehr auf dem Künstlerportal
-
Stefan Temmingh, geboren in Kapstadt, stammt aus einer südafrikanisch-holländischen Musikerfamilie und lebt in München. Als Spezialist für Alte Musik tritt Stefan Temmingh international bei renommierten Festivals und Konzertreihen mit seinem Barockensemble auf. Als Solist gastiert er mit verschiedenen Barock-, Kammer- und Sinfonieorchestern…
Mehr auf dem Künstlerportal
-
„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
Klassik in Ihrer Stadt
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!