Claude Debussys Oper Pelléas et Mélisande ist eine Dreiecksgeschichte mit zwei Brüdern und einer Frau. Man könnte rohen Realismus erwarten, doch das Stück zielt auf kunstvolle symbolistische Andeutungen ab. An Essens Aalto-Oper hat Regisseur Nikolaus Lehnhoff diesen Antirealismus in ein kubistisch anmutendes Bühnenbild gesetzt, er arbeitet mit Lichtstimmungen und stilisierten Kostümen, die zwischen Renaissance und Fin de siècle vermitteln. Der Inszenierung gelingen starke poetische Bilder, die hervorragenden Sänger agieren klar mit markanten Gesten. Die aktuelle DVD-Produktion besticht mit einer Bildästhetik, die in ihrer Differenziertheit weit über viele Opernmitschnitte hinausgeht: Da ist die Szene mal dunstig, mal scharf konturiert, es gibt Überblenden und sehr stimmige Wechsel zwischen Totale, Portrait und Close-Up. Die musikalische Umsetzung unter der Leitung von Stefan Soltesz steht dem in nichts nach.
CD-Rezension Stefan Soltesz & Nikolaus Lehnhoff
Nah am Geschehen
Das Aalto-Musiktheater Essen präsentiert Claude Debussys Pelléas et Mélisande als bezwingende Eifersuchtstragödie in starken Bildern auf DVD
-
„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
Klassik in Ihrer Stadt
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!