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CD-Rezension Sonya Yoncheva – Händel

Traumhaft

Sonya Yonchevas Händel beeindruckt vor allem durch ebenmäßige Stimmführung

vonAndreas Falentin,

Die bulgarische Sopranistin Sonya Yoncheva, Stammgast der großen Opernhäuser der Welt mit einem breiten Repertoire zwischen Mozart und Puccini, betritt mit Händels Musik stilistisch Neuland. Umso mehr faszinieren die elegischen Arien wie das berühmte „Lascia ch’io pianga“ durch perfekte Gesangstechnik, makellose Registerverblendung und schlanke, noble Linienführung, die das unverwechselbare Timbre aufs Schönste zur Geltung bringen. Wo Erregung, Wut, Arroganz oder Lebensfreude das Ausdrucksspektrum regieren, bekommt Yonchevas Gesang trotz perfekt platzierter Koloraturen einen Zug ins Blasse, Phlegmatische, auch, weil sich die Academia Montis Regalis unter Alessandro de Marchi auf begleitenden Schönklang zurückzieht. Wie Yoncheva auf einen echten musikalischen Partner reagiert, hört man in den beiden Duetten mit der Mezzosopranistin Karine Deshayes – Tracks für die einsame Insel.

Händel: Arien aus Giulio Cesare, Alcina, Rodelinda, Theodora, Agrippina & Rinaldo
Purcell: Thy Hand, Belinda…When I am laid in earth aus „Dido and Aeneas“

Sonya Yoncheva (Sopran), Karine Deshayes (Mezzosopran), Accademia Montis Regalis, Alessandro de Marchi (Leitung)
Sony Classical

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