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CD-Rezension Sofja Gülbadamova – Ernst von Dohnányi

Schumann-Erbe

Wie Sofja Gülbadamova die Harmonien herausarbeitet, wie sie mit den rhapsodischen Momenten umgeht, das zeugt von Kenntnis und emotionaler Bindung

vonChristian Lahneck,

Jahrelang hat sich die russische Pianistin Sofja Gülbadamova mit der Musik von Ernst von Dohnányi beschäftigt. Nun hat sie einige seiner Klavierwerke auf einer Doppel-CD veröffentlicht, die ihre tiefe Vertrautheit mit Dohnányis spätromantischer, behutsam moderner Klangsprache verrät. Ausgewählt hat sie u.a. die frühen Klavierstücke op. 2, die Winterreigen-Bagatellen op. 13 bis hin zu den Klavierstücken op. 41. Wie Gülbadamova die Harmonien herausarbeitet, wie sie mit den rhapsodischen Momenten umgeht, das zeugt von Kenntnis und emotionaler Bindung. Auch wenn letzte pianistischen Klangfarben-Finessen fehlen, sie erzählt lebendig, artikuliert genau und rückt auf diese Weise Dohnányi mit seinen fantasieartigen Gebilden in eine späte Nachfolge von Robert Schumann. Eine Repertoirebereicherung sicherlich, und für alle, die nicht auf die Gesamtaufnahme mit Martin Roscoe setzen möge, eine gute Wahl.

Ernst von Dohnányi – Piano Works
Winterreigen op. 13
Klavierstücke op. 2
Albumblatt F-Dur
Gavotte & Musette H-Dur
5 Humoresken in Form einer Suite op. 17
4 Rhapsodien op. 11

Sofja Gülbadamova (Klavier)
Capriccio

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