Zunächst einmal ist dieses Buch eine Zumutung: 659 Seiten über Leben und Werk. Davon alleine rund 70 dichtbedruckte Seiten Chronik. Die Neuerscheinung Carl Philipp Emanuel Bach und seine Zeit von Siegbert Rampe sprengt den Rahmen, vergleicht man sie mit den meisten anderen Komponisten-Monographien des Laaber-Verlags. Doch hier galt es, einen Komponisten zu porträtieren, der im Schatten stand, vor allem im Schatten seines Vaters Johann Sebastian Bach und jüngerer Zeitgenossen wie Joseph Haydn. Siegbert Rampe – Cembalist, Organist, Dirigent, Alte-Musik-Spezialist – hat diese Mammut-Aufgabe anlässlich des 300. Geburtstags von Carl Philipp Emanuel Bach bewältigt. Der Autor brennt für sein Thema. Deshalb fesselt diese Monographie, so dass man sich gerne auf die Lektüre einlässt. Rampe gelingt es durch immenses Detailwissen, dem Leser das Leben und die Musik im 18. Jahrhundert nahezubringen, wie sich der Alltag in einer Musikerfamilie gestaltete, wie sich der junge Carl Philipp von der Familie emanzipierte und schließlich Karriere machte. Gleichzeitig beleuchtet der Autor den Wandel vom barocken Musikdenken hin zur Vorklassik und die Ausprägung der Sonatenform und der Sinfonie. Sympathisch ist das Buch auch, weil Rampe dem Leser vor Augen hält, dass eine Darstellung über das 18. Jahrhundert oft hypothetisch bleiben muss, die raren Quellen kritisch kommentiert und bestechende Argumentationen für seine Ausführungen liefert. So gelingt tatsächlich ein rundes Bild von Carl Philipp Emanuel Bach und seiner Epoche.
Buch-Rezension Siegbert Rampe
Liebeserklärung an Bach junior und seine Zeit
Die Monographie über Carl Philipp Emanuel Bach von Siegbert Rampe fächert detailreich Leben und Werk des Komponisten auf
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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