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CD-Rezension Weber: Sämtliche Werke für Klarinette

Dramatisches Gesamtwerk

Verblüffend, sehr farbig und spieltechnisch souverän: Sebastian Manz in Webers Klarinettenland

vonChristian Lahneck,

Sebastian Manz räumt auf – mit vielen gewohnten Spielweisen. Da Carl Maria von Weber die meisten seiner Werke mit Klarinette für Joseph Baermann schrieb und da sich beide quasi blind verstanden, klaffen in den Noten einige weiße Flecken zu genaueren Vortragsweisen. Baearmenn selbst hat sie geschlossen, und auf dieser Grundlage werden die Werke heute meist gespielt. Manz aber hat vieles auf Null gestellt und eigene Interpretations-Wege gesucht – und gefunden. Mit dem Pianisten Martin Klett, dem Schweizer casalQuartett und Kontrabassist Lars Olaf Schaper hat er die Kammermusikwerke aufgenommen (das Quintett wurde von Manz zum Sextett erweitert); Antonio Méndez und das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR sind die Partner in den drei Werken mit Orchester. Das Ergebnis ist teils verblüffend, sehr farbig, spieltechnisch souverän. Weber klingt virtuoser und dramatischer, weniger onkelhaft nett, wie sonst gern.

Weber: Sämtliche Werke für Klarinette
Klarinettenkonzerte Nr. 1 & 2, Concertino Es-Dur op. 26, Grand Duo concertant Es-Dur op. 48, Silvana-Variationen B-Dur op. 33

Sebastian Manz (Klarinette), Martin Klett (Klavier), Lars Olaf Schaper (Kontrabass), casalQuartett, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Antonio Méndez (Leitung)
Berlin Classics
(2 CDs)

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