Das Highlight kommt zuletzt: So wunderbar widerborstig, ausgelassen und frech hat man Beethoven noch selten gehört. Sebastian Knauer brennt im abschließenden Rondo des 2. Klavierkonzerts ein echtes Feuerwerk ab. Was auch ideal zu seiner Auffassung der 49. Haydnschen Sonate passt, die er in die Mitte seiner neuen CD gepackt hat, die Musik des Revolutionsjahres 1789 versammelt; hier erscheint der Revolutionär Haydn, der Empfindsame und der Klassiker. Nicht, dass das eröffnende B-Dur-Konzert Mozarts weniger gelungen wäre: Man muss sich hier nur auf die Klangvorstellungen einlassen, die Knauer gemeinsam mit Roger Norrington entwickelt: Natürlich mit wenig Vibrato in den Streichern, vor allem aber mit einer analytischen Präzision, die weit weg von typischer Mozartseligkeit ist – dafür aber nah dran an der Partitur.
CD-Rezension Sebastian Knauer
Revolutionär
Auf dem Album „Vienna 1789“ spielt Sebastian Knauer mit dem Zürcher Kammerorchester unter der Leitung von Roger Norrington Klavierkonzerte von Mozart & Beethoven
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Geboren 1934 in Oxford, erhielt Sir Roger Arthur Carver Norrington bereits im Kindesalter Geigen- und Gesangsunterricht. Es folgten ein Geschichtsstudium an der Westminster School sowie ein Studium der englischen Literatur an der Universität von Cambridge. Anschließend studierte Norrington am Royal College of…
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Sein Konzertdebüt als Pianist gab Sebastian Knauer 1984 im Alter von 14 Jahren in der Laeiszhalle Hamburg. Seitdem haben ihn Konzerttourneen durch ganz Europa, die USA, Südamerika und Asien geführt, wo er in zahlreichen berühmten Konzertsälen aufgetreten ist. Zu Knauers Repertoire gehören…
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