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CD-Rezension Renaud Capuçon – 21st Century Violin Concertos

Schöne Neue Welt

Renaud Capuçon beeindruckt mit drei ihm gewidmeten Kompositionen

vonAndreas Falentin,

Wenn Qualität Hauptkriterium für Konzertprogramme ist, müsste Pascal Dusapins dreisätziges Violinkonzert „Aufgang“ schleunigst Eingang ins Repertoire finden, und zwar nicht nur, weil Renaud Capuçon, Myung-Whun Chung und das Orchestre Philharmonique de Radio France hier aufregend miteinander musizieren. Geradezu beispielhaft ist hier eine eminent vielfältige Beziehung zwischen Soloinstrument und Orchester gestaltet, entwickelt aus einem Hell-Dunkel-Gegensatz, der im Laufe des Werkes mehr und mehr ins Wanken kommt. Hier wie in Rihms dramatisch zusammengedrängtem „Gedicht des Malers“ und Mantovanis handwerklich bestrickendem, aber ein wenig substanzarm daherkommenden „Jeux d’Eau“ beeindruckt Capuçons oft ein wenig sachlich wirkendes Spiel durch entspannte, kein Detail aussparende Linienführung und eine fragile, aber nie gefährdete Sinnlichkeit des Tones, besonders in hohen und höchsten Lagen.

21st Century Violin Concertos
Rihm: Gedicht des Malers
Dusapin: Aufgang
Mantovani: Jeux d’Eau

Renaud Capuçon (Violine), Wiener Symphoniker, Orchestre du Theatre National de l’Opera de Paris, Orchestre Philharmonique de Radio France, Philippe Jordan & Myung-Whun Chung (Leitung)
Erato

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