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Rezension Sarah Willis – Mozart y Mambo: Cuban Dances

Fortsetzungsalbum mit Suchtcharakter

Die neue Aufnahme mit der Hornistin Sarah Willis hat eine noch breitere Stil- und Ausdruckspalette als ihr Vorgänger.

vonEcki Ramón Weber,

2020 versüßte uns Sarah Willis mit ihren klingenden Kuba-Souvenirs Mozart y Mambo die bleiernen Lockdowns. Das Album eroberte die Klassikszene im Sturm. Das ging in Herz und Beine, machte neugierig und klang fortsetzungswürdig. Nun also der Nachschlag: Jetzt treten das erste und zweite Hornkonzert Mozarts in einen Dialog mit kubanischer Musik, vorwiegend von Komponistinnen und Komponisten unserer Zeit. Sarah Willis glänzt wandlungsfähig mit ihrem Instrument. José Antonio Méndez Padrón und das Havana Lyceum Orchestra interpretieren gefühlvoll, mit Spannkraft, dabei transparent im Klangbild. Die Rhythmusmaschine schnurrt perfekt, sinnlich und elegant, die Boleros und Danzóns schwelgen in farbintensiven Klangmischungen, kommen nicht nur funkensprühend, sondern auch betörend und dramatisch daher. Edgar Olivero verbindet am Ende sogar Papagena und Papageno mit Latin-Rhythmen. Dieser Nachschlag hat noch eine breitere Stil- und Ausdruckspalette als sein Vorgänger. Grandios!

Sarah Willis
Sarah Willis

Mozart y Mambo – Cuban Dances
Werke von Mozart, Méndez Padrón u. a.

Sarah Willis (Horn), Sarahbanda, Havana Lyceum Orchestra, José Antonio Méndez Padrón (Leitung)
Alpha Classics

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