Drei Begründern der virtuosen Violinmusik widmet sich diese CD. Und da zwei von ihnen, Jean-Marie Leclair und Pietro Antonio Locatelli nur Spezialisten ein Begriff sind, während der dritte, Antonio Vivaldi, heute nur als Komponist, weniger als Violinvirtuose bekannt ist, musste ein griffiger Titel her: „Engel, Teufel und Priester“. In diesem Falle nicht unpassend, denn alle drei verstanden etwas davon, dass man als Virtuose auch eine Show abzuliefern hat(te). So bekommt Leclair ein eher glattes, zum „Engel“ passendes Outfit, während beim „Teufel“ Locatelli, von dem auch noch ein als Concerto grosso getarntes Violinkonzert zu hören ist, alle Widerborstigkeiten herausgestellt werden. Gemeinsam machen die beiden Solisten sich dann an Vivaldi: Der ist hier, vor allem im zweiten und dritten Satz, weit weg von den üblichen Pfaden, mit beinahe avantgardistischen Ideen, und entsprechend wird musiziert: Feinsinnig-verspielt der großartige langsame, mit Humor der Schlusssatz – der Höhepunkt der Aufnahme.
CD-Rezension Rüdiger Lotter
Violin-Virtuosen
Feinsinnig-verspielt: Dieser Vivaldi ist weit weg von den üblichen Pfaden, mit beinahe avantgardistischen Ideen
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„Oh, hier läuft aber einiges schief!“
Die Dirigentin Alondra de la Parra hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer spielt.
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