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Rezension RIAS Kammerchor – Haydn: Missa Cellensis

Haydn auf Wallfahrt

Sein Multitalent hat Joseph Haydn am Anfang seiner Karriere in der „Missa Cellensis“ unter Beweis gestellt.

vonEcki Ramón Weber,

In der Obersteiermark, an der Grenze zu Niederösterreich, liegt der Wallfahrtsort Mariazell. Pilger aus dem gesamten Habsburgerreich und dem Balkan zog es dorthin. Auch den jungen Haydn – allerdings auf der Suche nach einer Anstellung. In Mariazell tat sich nichts, doch bald am prachtvollen Fürstenhof Esterházy. Dort schrieb Haydn als frischgebackener Hofkapellmeister die Missa Cellensis, die „Mariazeller Messe“. Das zu Haydns Lebzeiten populäre Opus besticht mit überschwänglicher Farbpracht, expressiven Themen, prägnanten Konturen, kunstvollen Fugen, zauberhaftem Glühen, federnd tänzerischen Impulsen, sogar neckisch illustrierenden Details und funkensprühendem Jubilieren. Profilierte Solosänger, der RIAS Kammerchor und die Akademie für Alte Musik Berlin sorgen für berückende Farbwechsel und fokussierte Dramatik, vereint mit großer Gestaltungskraft. Alles souverän zusammengeführt von Chorleiter Justin Doyle.

RIAS Kammerchor
RIAS Kammerchor © Matthias Heyde

Haydn: Missa Cellensis Hob. XXII:5

Johanna Winkel, Sophie Harmsen, Benjamin Bruns, Wolf Matthias Friedrich, RIAS Kammerchor, Akademie für Alte Musik Berlin, Justin Doyle (Leitung)
harmonia mundi

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