Danke, diesmal nichts von Strauss! Das hier ist die Ersteinspielung der Erstfassung von Egon Wellesz‘ Sonetten nach Elisabeth Barrett Browning, die kryptische Übersetzung hat Rilke geschaffen. Bislang war nur die spätere Fassung für Sopran und Streichorchester zu haben, und zwar in einer auratischen Deutung durch Regina Klepper. Renée Fleming nun verleiht dem 1934 entstandenen Zyklus, der zu den unmittelbar wirkunsvollsten Hervorbringungen der Zweiten Wiener Schule zählt, mehr vokalen Glanz, hätte sich aber einige Manierismen ruhig versagen können. Auch die Emersons erfassen die herbe Stringenz des Stückes nicht ganz. Der Repertoirewert immerhin ist beträchtlich. Außerdem wichtig die Liedfassung des Finalsatzes von Alban Bergs Lyrischer Suite, wodurch ihr Bekenntnischarakter als heimliche Liebeserklärung enthüllt wird und außerdem der übermächtige Einfluss Bergs auf Wellesz.
CD-Rezension Renée Fleming
Goldener Vokalglanz
Renée Fleming verleiht dem 1934 entstandenen Zyklus der Zweiten Wiener Schule einen vokalen Glanz
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Die US-amerikanische Sängerin Renée Fleming gehört zu den begehrtesten Sopranistinnen der Welt. Ihr Debüt gab sie 1986 als Konstanze in Wolfgang Amadeus Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ am Salzburger Landestheater. Der Durchbruch gelang Fleming 1988 als Gräfin in Mozarts „Le nozze…
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