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CD-Rezension Renée Fleming – Distant Light

Stimmungsvoll

Renée Flemings charmantes Plädoyer für die Liedkunst des 20. Jahrhunderts

vonAndreas Falentin,

Die Höhe ist ein wenig körnig geworden, die Stimmführung hörbar unflexibler. Und doch zeigt sich die Grand Dame der amerikanischen Oper mit ihrer aktuellen CD als Ausnahmekünstlerin, und das nicht allein wegen des ungewöhnlichen, so stimmig wie stimmungsvoll zusammengestellten Programmes. Gleich Barbers „Knoxville“, die Ikone des amerikanischen Orchesterliedes, nimmt gefangen durch feinsinnige und vor allem hochmusikalische Gestaltung. An Anders Hillborgs für Renée Fleming entstandenen „Strand Settings“, betont Fleming die Düsternis, während die ausgewählten und für Sinfonieorchester arrangierten Pop-Songs von Björk mit geradezu swingend heiterer Melancholie und vor allem ohne jede Crossover-Peinlichkeit daher kommen. Auch dem entspannt und partnerschaftlich musizierenden Stockholm Philharmonic ist es zu verdanken, dass hier Renée Flemings bestes Album seit mehreren Jahren entstanden ist.

Distant Light
Barber: The Strand Settings aus „Knoxville – Summer of 1915“ op. 24
Hillborg: Black Sea, Dark Harbor XX, XXXV & XI
Björk: Virus, Joga & All is Full of Love

Renée Fleming (Sopran), Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, Sakari Oramo (Leitung)
Decca

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